VfL Rathenow ist Vorreiter im Havelland

VfL Rathenow ist Vorreiter im Havelland

Rathenower Leichtathleten bekommen das „Gütesiegel Kinderschutz“ verliehen

Von Christoph Laak

Rathenow. Die Leichtathleten des VfL Rathenow haben in diesem Jahr das erstmals verliehene Gütesiegel Kinderschutz vom Kreissportbund Havelland (KSB) erhalten. Damit sind die Sportler vom Schwedendamm Vorreiter für das gesamte Havelland. Im Verein trainieren über 80 Kinder und Jugendliche unter gut zehn Übungsleitern.

„Das Gütesiegel hat sicherlich eine gewisse Symbolik und auch eine gewisse Strahlkraft. Vor allem den Eltern soll auch bewusst sein, dass wir das machen und uns der Kinderschutz sehr wichtig ist“, schätzte der Rathenower Vereinsvorsitzende Nico Streng, bei der Übergabe am vergangenen Mittwoch ein. Wo das Zertifikat angebracht wird steht noch nicht genau fest, Nico Streng hat sich darüber aber schon Gedanken gemacht. „Wir werden es vermutlich in den Vereinsraum hängen. Es soll ja zu sehen sein.“

Das Gütesiegel wurde von Nicole Oetzmann, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen/Kinderschutz des Landkreises Havelland, und Martin Skowronek vom KSB ins Leben gerufen. Kurse für Vereine, welche sich für das Gütesiegel interessieren, geben beide gemeinsam. „Wir haben das Konzept zum Gütesiegel zusammen erarbeitet und stellen es den Vereinen vor“, so Skowronek. Beim VfL Rathenow ist das Thema Kinderschutz auch in der Vereinssatzung verankert. „Das hatten wir vor zwei Jahren auf einer Mitgliederversammlung beschlossen. Bisher wurde das auch sehr gut angenommen und wir haben auch eine feste Ansprechpartnerin im Verein. Wir sind natürlich stolz darauf, der erste Verein im Havelland zu sein“, verrät Nico Streng. Isabel Schmidt ist für die Kinder und Jugendlichen immer ansprechbar. „Wir haben uns für das Thema Kinderschutz auch extra ein Telefon zugelegt, auf dem mich die Kinder erreichen können. Ich hoffe, dass wir als VfL Rathenow mit dem Gütesiegel eine gewisse Signalwirkung verbreiten können und einige Vereine nachziehen werden“, erzählt die junge Frau.

Laut KSB haben bisher knapp 20 Vereine am Gütesiegel Interesse bekundet und sich den Kinderschutzordner zukommen lassen. „Wo die Vereine stehen kann ich allerdings nicht einschätzen. Mit dem Kinderschutzordner erhalten unsere Sportvereine einen Leitfaden, um sich intensiv mit diesem Thema Kinderschutz im Sportverein auseinandersetzen. Unser Anliegen ist es, vor allem präventiv wirksam zu sein und im Falle eines Falles sicher agieren zu können“, erklärt Martin Skowronek vom Kreissportbund. An Schulungen zum Thema Kinderschutz haben schon neun Vereine aus dem Havelland teilgenommen.

„Unser Ziel ist es, dass alle Sportvereine im Landkreis Havelland nach der Richtlinie des Gütesiegels Kinderschutzes arbeiten und wir das Gütesiegel in den nächsten Jahren vielfach vergeben können“, so Skowronek.

Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht, könnten weitere Vereine in der kommenden Zeit folgen. „Ich kann die Vereine auch nur ermutigen. Es sieht zwar schwer aus ein Konzept zu erarbeiten, aber man muss erstmal anfangen. Dann geht es“, schätzt Martin Skowronek abschließend ein.

Quellenangabe: Westhavelländer vom 13.06.2020

Isabel Schmidt (2.v.l) bei der Übergabe des Zertifikates durch Martin Skowronek, Jörg Wartenberg und Nicole Oetzmann (v.l) foto. Christoph Laak